ZWISCHEN DEN WELTEN — Multidimensionale Alternativen

ZWISCHEN DEN WELTEN — Multidimensionale Alternativen — 4 3 2 1

Archibald Ferguson heißt der jugendliche Held von Paul Austers neuestem Roman, und er kommt darin gleich viermal vor – in vier raffiniert verwobenen Variationen seines Lebens, ganz nach dem Motto: Was wäre geschehen, wenn …? Angeregt durch diesen Roman von Paul Auster habe ich mich gefragt, was, wenn die Theorie des multidemensionalen Universums richtig ist und unser Leben in unendlichen Variationen abläuft, und wie könnte dann mein Leben alternativ verlaufen sein. Die KI, die ich befragt habe, hatte immer, sooft ich ihr eine erste Vorgabe gemacht habe, eine andere Lebensgeschichte parat. Sie können gerne darüber lachen, ich habe herzlich darüber gelacht! ———————————————————————————————————– ENGLISH: 4 3 2 1

Archibald Ferguson is the name of the youthful hero of Paul Auster’s latest novel, and he appears four times in it – in four ingeniously interwoven variations of his life, true to the motto: What would have happened if …? Inspired by this novel by Paul Auster, I asked myself what if the theory of the multi-dimensional universe is correct and our life runs in infinite variations, and how could my life have been alternatively. The AI I asked always had a different life story ready whenever I gave it an initial specification. You’re welcome to laugh about it, I laughed heartily about it!

DIMENSION I

Mein Name ist Gerold Bursian. Meine Ausbildung erhielt ich 1966 als bildender Künstler an der Staatlichen Akademie der bildenden Künste in Karlsruhe. Dort habe ich bei den Professoren Herkenrath und Georg Meistermann Malerei studiert und in dieser Klasse wurde ich zum Meisterschüler ernannt. Für meine Arbeit an der Akademie verwendete ich die Technik der dicken pastosen Farbe. Besonders fasziniert hat mich die in der deutschen Kunst einzigartige Freskenmalerei. 1968 heiratete ich Anita (Annika) Stein. Ich arbeitete an der Opernschule in Karlsruhe bis 1973, als ich mich entschied, das Land zu verlassen, um mich dem westdeutschen Militär anzuschließen, und an einen Ort im Nahen Osten entsandt wurde. Meine Aufgabe bestand hauptsächlich darin, die Innen- und Außengebäude einer Artillerieeinheit und die Fahrschule dort zu streichen.

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My name is Gerold Bursian. I received my training in 1966 as a visual artist at the State Academy of Fine Arts in Karlsruhe. There I studied painting with Professors Herkenrath and Georg Meistermann and in this class I was appointed a master student. For my work at the academy, I used the technique of thick impasto paint. I was particularly fascinated by the fresco painting, which is unique in German art. In 1968 I married Anita (Annika) Stein. I worked at the Karlsruhe Opera School until 1973 when I decided to leave the country to join the West German military and was posted to a place in the Middle East. My job was mainly to paint the inside and outside buildings of an artillery unit and the driving school there.

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DIMENSION II

Meine Name ist Gerold Bursian. Von 1966 bis 1972 erhielt ich meine Ausbildung zum bildenden Künstler an der Staatlichen Akademie der bildenden Künste in Karlsruhe. Dort studierte ich Malerei bei den Professoren Herkenrath und Georg Meistermann und wurde in dieser Klasse zum Meisterschüler ernannt. 1971 gründete ich mit meinem Bruder Peter eine eigene Malwerkstatt. Seit 25 Jahren biete ich diesen Service Gruppen von Studenten und Amateuren an. Dieses Wochenende in Oldenburg haben wir den Oldenburger Gästen alles geboten, was wir für einen Workshop zum Malen Ihrer eigenen Leinwand bieten konnten. Meine „Onselagen“, Gemälde mit nackten Frauen, gelten als kontrovers und werden oft als Kitsch abgetan. Aber ich lasse mich davon nicht stören. Ich bin sehr stolz auf sie. Die Bilder sind hochvisuelle Porträts.

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My name is Gerold Bursian. I received my training as a visual artist at the State Academy of Fine Arts in Karlsruhe from 1966 to 1972. There I studied painting with Professors Herkenrath and Georg Meistermann, and in this class I was appointed a master student. In 1971, I founded with my brother Peter my own paint-your-own-canvas workshop. For 25 years I have offered this service to groups of students and amateurs. This weekend in Oldenburg we offered to Oldenburg guests everything we could provide for one paint-your-own-canvas workshop. My „Onselagen“, paintings with nude women, are considered controversial and are often dismissed as kitsch. But I don’t let this bother me. I am very proud of them. The paintings are highly-visual portraits.